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A …

  • Abbeizmittel (auch Abbeizer)

    sind chemische Verbindungen, mit deren Hilfe alte Farbanstriche und Lacke (z. B. auf Holz) entfernt werden können. Der Prozess wird als „Abbeizen“ oder „Ablaugen“ bezeichnet.

  • Acrylharze

    Besonders haltbare Kunstharze, die durch Homo- oder Copolymerisation von Acrylsäure- und oder Methacrylsäureestern hergestellt werden. Lufttrocknende Acrylharze und ihre wässrigen Dispersionen werden als Bindemittel für Bauten- und Fassadenfarben eingesetzt. Wärmehärtbare Acrylharze sind Bindemittelkomponenten von Einbrennlacken für die Lackierung von Metall- und Kunststoffoberflächen.

  • Acryllasuren

    Wässrige Anstrichmaterialien, im Gebinde oft trüb aussehend, zeigen bei Aufstrich zunächst ein irisierend trübes Aussehen, das im Trocknungsverlauf verschwindet. Nach der Trocknung entsteht ein klarer, durchscheinender Lasurfilm. Die Trübung im Nasszustand ist kein Qualitätsmangel.

  • Additiv

    Lackzusatzstoff, der die Eigenschaften von flüssigen Lacken und Lackfilmen verbessert oder nachteiligen Effekten entgegenwirkt. Additive werden meist nur in kleinen Mengen (> 1 %) ein­gesetzt. Wichtige Additive sind Verdicker, Antiabsetzmittel, Antihautmittel, Konservie­rungsstoffe, Verlaufsmittel und Trockenstoffe.

  • Aerosol

    (Kunstwort aus lat. aer „Luft“ und solutio „Lösung“) ist ein Gemisch (aus festen oder flüs­sigen Schwebeteilchen und einem Gas. Ein Aerosol ist ein dynamisches System und unter­liegt ständigen Änderungen durch Kondensation von Dämpfen. Bekannte Aerosole sind Ne­bel (kleine Wassertröpfchen in Luft) oder Rauch (feste Partikel in Luft). Ein Aerosol ist auch der Lacknebel im Sprühstrahl einer Spritzpistole.

  • Airless

    (deutsch luftlos) bezeichnet ein Farbspritzverfahren, bei dem das Spritzmaterial ohne Luftzufuhr durch hohen Druck zerstäubt und auf die Oberfläche aufgebracht wird.

  • Airmix

    Spritzverfahren zur Oberflächenbehandlung, bei dem der Lack in erster Linie durch den hydraulischen Druck an der Düse zerstäubt wird. Diese Zerstäubung wird durch Druckluft aus den Luftdüsen unterstützt, die Spritznebelbildung ist gering.

  • Alkydharzlacke

    (oder kurz Alkydlacke bzw. -farben) sind geeignet für Holz oder Metall, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Ihre Eigenschaften lassen sich gezielt durch die beim Herstellungsprozess eingesetzten Grundstoffe einstellen. Der Begriff Alkyd setzt sich aus Alkohol und acid zusammen. Durch diese „künstliche“ Herstellung im Gegensatz zu den Naturharzen spricht man im Zusammenhang mit Alkydharzlacken auch vom Kunstharz.

  • Amine

    Organische Abkömmlinge des Ammoniaks. Verwendung als Härter für 2-Komponenten-Lacke.

    Mit Antigraffiti-Pulver und Antigraffiti-Lack ist die leichte und rückstandslose Entfernung von Graffiti möglich. Auch nach mehrfacher Reinigung mit aggressiven Graffiti-Entfernern bleibt das optische Erscheinungsbild der Beschichtung unverändert.

  • Applikationsverfahren

    Verfahren zur Verarbeitung von Lacken und Farben. Bekannte Applikationsverfahren sind: Streichen, Rollen, Spritzen, Tauchen und Fluten. Die Auswahl richtet sich nach der Art des Lackierguts und des Beschichtungssystems.

B …

  • Basen

    (griechisch βάση, basé – die Ausgangs-, Grundlage, das Fundament) sind im engeren Sinne alle Verbindungen, die in wässriger Lösung in der Lage sind, Hydroxid-Ionen (OH) zu bilden, also den pH-Wert einer Lösung zu erhöhen.

  • Basislack

    farbgebende Schicht in einer Zweischicht-Decklackierung. Auf den Basislack folgt eine Klarlackschicht, die eine glänzende Oberfläche erzeugt und den gesamten Lackaufbau gegen Witterungseinflüsse sowie mechanische und chemische Belastungen schützt.

  • Bautenfarben / Baufarben / Bautenlacke

    Sammelbegriff für alle Anstrichstoffe die im Bausektor Verwendung finden. Man unterschei­det dabei noch zwischen den Dispersionsfarben, die für den Anstrich von Wänden und Fassa­den verwendet werden und den Bautenlacken die zur Beschichtung von Holz- und Metall­oberflächen z. B. für Türen, Fenster und Heizkörper eingesetzt werden.

  • Benzol

    farblose, brennbare Flüssigkeit. Benzol wird eingesetzt zur Herstellung aromatischer Verbindungen in der organischen Chemie. Als Lösungsmittel hat Benzol seine Bedeutung verloren, da es krebserregend ist.

  • Bewitterungstest

    (künstlich) genormtes Laborprüfverfahren zur Simulation eines Freiluftklimas, wobei die UV-Strahlungsbelastung den wesentlichen Alterungsfaktor darstellt.

  • Bindemittel / Filmbildner

    wesentliche Bestandteile einer Beschichtung. Sie bilden nach der Trocknung und Härtung die auf dem Untergrund haftende harte und mechanisch beständige Schicht. Durch die Art des Bindemittels können dem Füllstoff neue Verarbeitungs- und Materialeigenschaften verliehen werden.

    Hohen Bindemittelanteil an einem Baustoffgemisch, einer Keramik oder eines Farbmittel nennt man fett, niedrigen Anteil (hoher Anteil an Zuschlagstoffen) mager. Stoffe, mit denen feste Stoffe nur partiell miteinander verbunden werden, sind keine Bindemittel, sondern Klebstoffe.

  • Biolacke

    Anstrichmittel auf der Basis von Naturrohstoffen (obwohl teilweise chemisch aufbereitet). Nach dem Stand der Technik resultieren oftmals unbefriedigende Ergebnisse im Vergleich zu gleichartigen, synthetischen Beschichtungsstoffen.

  • Bottom-up-Verfahren

    gezielter Aufbau von Nanostrukturen aus Atomen und Molekülen. Durch die Kombination verschiedener organischer und anorganischer Bausteine lassen sich so ganz neue Substanzen und Werkstoffe erzeugen. Zu den wichtigsten Verfahren nach dem Bottom-up-Prinzip gehört der Sol-Gel-Prozess.

C …

  • CAS-Nummer

    (engl. CAS Registry Number, CAS = Chemical Abstracts Service) internationaler Bezeichnungs­standard für chemische Stoffe.

  • Chromatieren

    bezeichnet eine Gruppe von Verfahren der Oberflächentechnik. Dabei werden durch das Einwirken von Chromsäure auf metallischen Oberflächen komplexe Chromsäuresalze gebildet. Bei diesem Vorgang wird der Grundwerkstoff angelöst. Die gelösten Metall-Ionen des Grundwerkstoffs werden in die Chromatschicht eingebaut. Großtechnisch wird das Chromatieren hauptsächlich auf Zink und Aluminium angewendet.

  • Cleasy

    Marke für ein schützendes Nasslacksystem nach dem Vorbild der Lotusblüte der M2 Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebs GmbH mit Sitz in Dortmund. Die Wortmarke Cleasy – eine Kombination aus „clean“ und „easy“ – fasst die grundsätzlichen Eigenschaften des Produkts zusammen: Wie beim Lotuseffekt lässt Cleasy Wasser an der Oberfläche abperlen. Feuchtigkeit kann sich nicht mehr so gut festsetzen, ebenso wie Schmutz. Die so veredelte Oberfläche lässt sich leichter reinigen bzw. sauber halten (easy-to-clean). Cleasy verleiht der Lackoberfläche besondere Eigenschaften: hoher Glanz, schnell trocknend, anti-icing, schmutz- und insektenabweisend, brandschützend. Siehe auch Cleasy Technologie.

  • Coil-Coating-Lacke

    Lacke für die Metallbandlackierung. Die Metallbänder werden direkt nach der Herstellung im Walzverfahren gereinigt, vorbehandelt und beschichtet. Die Metallbänder (bis zu 2 m Breite) werden nach der Lackaushärtung zu Coils aufgerollt. Aus den lackierten Blechen werden Gebrauchsgegenstände z. B. Hausgeräte ohne nachträgliche Lackierung hergestellt. Um die dabei auftretenden Verformungen ohne Beschädigung auszuhalten, müssen Coil-Coating-Lacke sehr elastisch sein.

  • Corona

    Ovale Oberflächenstruktur

D …

  • Decklack

    oberste Schicht eines Lackaufbaus. Decklacke bestimmen den Farbton und Glanz einer Lackierung und gewährleisten die mechanische und chemische Beständigkeit. Einschicht-Decklacke sind pigmentiert. Bei Zweischicht-Decklacksystemen wird auf einen farbigen Basislack ein Klarlack aufgetragen.

  • Demidekk Ultimate

    helmatt ist eine umweltfreundliche deckende Holzfarbe in matter Optik.

  • DIBt-Zulassung

    Das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) erteilt als deutsche Zulassungsstelle allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen (abZ) für Bauprodukte und Bauarten und stellt Europäische Technische Bewertungen (ETA) für Bauprodukte und Bausätze aus.

  • DIN EN ISO 12944

    Korrosionsschutz-Basisnorm: gibt Empfehlungen zur Oberflächenvorbereitung und zum Korrosionsschutz von Lack-Systemen.

  • Dispersion

    (lat. dispersio „Zerstreuung“, von dispergere „verteilen, ausbreiten, zerstreuen“); allgemein eine (feine) Verteilung, Ausbreitung oder Zerstreuung.

  • Dispersionsfarben

    aus Kunststoffdispersionen und Pigmenten sowie Füllstoffen hergestellte Anstrichstoffe. Kunststoffdispersionsfarben werden auch Kunststoff-Latexfarben genannt. Im täglichen Sprachgebrauch werden Kunststoffdispersionsfarben auch Dispersionsfarben genannt.

  • Dispersionslacke

    Anstrichstoffe auf der Grundlage einer wässrigen Kunststoffdispersion, die einen lackartigen Anstrichfilm ergibt.

  • Domschacht

    Der Domschacht ist ein – durch Abdeckung in der Fahrbahn von Tankstellen verschlossener – Schacht, über den die Füllöffnungen unterirdischer Tanks zugänglich sind. Jeder „Dom“ im Scheitel der unterirdischen Tanks enthält mindestens folgende Ausrüstung:

    • einen Anschluss für eine Schlauchverbindung für den Tankwagen,
    • bei Super- oder Normalbenzin einen Anschluss für eine Schlauchverbindung für das Zurückleiten des Gas-Luft-Gemisches in den Tankwagen zur Luftreinhaltung (Gaspendelverfahren),
    • einen elektrischen Anschluss für die Überfüllsicherung,
    • eine eindeutige Kennzeichnung (Beschriftung),
    • einen Peilstab.

E …

  • easy-to-clean-Effekt

    „leicht zu reinigen“. Mit Cleasy veredelte Oberflächen können in der Regel einfach mit Wasser abgewaschen werden.

  • Effektpigmente

    Pigmente die in einer Lackschicht einen vom Betrachtungswinkel abhängigen Farbeffekt bewirken. Als Effektpigmente werden eingesetzt:

    • Aluminiumplättchen, sie erzeugen bei Ausrichtung parallel zur Oberfläche den sog. Metalleffekt (Änderung der Helligkeit bei Änderung des Betrachtungswinkels, auch Flip-Flop-Effekt genannt).
    • Interferenzpigmente, das sind plättchenförmige Teilchen aus Glimmer, auf die sehr dünne Schichten aus Metalloxiden (z.B. Titandioxid oder Eisenoxid) aufgebracht werden. Je nach Dicke und Art der Metalloxidschicht erzeugen diese Teilchen in Lackschichten durch Interferenz des einfallenden Lichts vielfältige Farbeffekte, die sich mit dem Betrachtungswinkel ändern.
  • Elastomere

    (Sing. das Elastomer, auch Elaste) sind formfeste, aber alstisch verformbare Kunststoffe. Die Kunststoffe können sich bei Zug- und Druckbelastung elastisch verformen, finden aber danach wieder in ihre ursprüngliche, unverformte Gestalt zurück. Elastomere finden Verwendung als Material für Reifen, Gummibänder, Dichtungsringe usw. Die bekanntesten Elastomere sind die Vulkanisate von Naturkautschuk und Silikonkautschuk.

  • Elektro-Tauchlackierung

    Lackierverfahren für leitfähige Oberflächen (Metalle, metallisierte Kunststoffoberflächen). Der Lackfilm wird in einem Tauchbad aus einer wässrigen Lackdispersion durch die Wirkung von elektrischem Gleichstrom auf der Objektoberfläche abgeschieden. Bei der anodischen ETL (ATL) wird das Lackiergut als Anode geschaltet, bei der kathodischen ETL (KTL) ist das Lackiergut die Kathode im elektrischen Gleichstromkreis. Bei Stromfluss koaguliert die Lackdispersion, die ionisch stabilisierte Lackteilchen enthält, in der sauren Grenzschicht (ATL) oder basischen Grenzschicht (KTL) und bildet einen gut haftenden Lackfilm, der nach dem Aushärten bei 120 – 200°C hart und korrosionsbeständig ist. Alle Kraftfahrzeuge werden heute durch kathodische Elektro-Tauchlackierung grundiert.

  • Emulgatoren

    Hilfsstoffe, die dazu dienen, zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, zu einem fein verteilten Gemisch, der sogenannten Emulsion, zu vermengen und zu stabilisieren.

  • Endotherme Reaktion

    Als endotherm werden in der Chemie Reaktionen bezeichnet, bei denen Energie zugeführt werden muss.

  • Entfetten

    Entfernung von fetthaltigen Bestandteilen von Oberflächen. Fett beeinträchtigt die Haftung des Lackaufbaus. Die Vorbehandlung der Flächen muss eine gründliche Entfettung einschließen.

  • Epoxy

    steht für Epoxidharz – ein Kunstharz.

  • Epoxyd

    Die Epoxyde sind eine chemische Stoffgruppe sehr reaktionsfähiger, cyclischer, organischer Verbindungen.

F …

  • Fassadenfarben

    dienen der farblichen Gestaltung von verputzten Flächen aber auch von Beton oder Kalkstein. Verwendet werden wetterbeständige Dispersionsfarben oder Silicatfarben.

  • Fernfüllschacht

    Ist ein Fernfüllschacht – die „moderne“ Variante des Domschachts – installiert, werden die Erdtanks durch unter der Erde verlaufende Rohre mit Öl gefüllt. Der Füllvorgang wird von einer zentralen Stelle (aus der Ferne) gesteuert und kontrolliert. Fernfüllschächte sind überwiegend Teil sehr großer Lagertanks, dort wo das Anbringen und Befüllen über zahlreiche klassische einzelne Domschächte zu aufwendig wäre.

  • Festkörper

    derjenige Teil des Anstrichmaterials, der nach Entfernen aller flüchtigen Anteile (Verdunsten der Lösemittel unter festgelegten Prüfbedingungen) zurückbleibt, im wesentlichen Bindemittel und Pigmente.

  • Fluid

    Mit Fluid oder Fluidtechnik werden alle Verfahren bezeichnet, in denen Energie durch die Strömung von Flüssigkeiten oder Gasen übertragen wird.

  • Formulierung / Rezeptur

    Zusammensetzung eines Beschichtungsstoffes, d.h. die Art und Menge von Bindemitteln, Pigmenten, Füllstoffen, Löse- oder Dispergiermitteln und Additiven. Durch Variation der Formulierung lassen sich wesentliche Eigenschaften ändern.

  • FROSIO / FROSIO-Inspektor

    Norwegischer Fachrat für die Ausbildung und Zertifizierung von Inspektoren für Oberflächenbehandlung. „FROSIO“-zertifizierte Beschichtungsinspektoren besitzen die höchste internationale Anerkennung. Sie erfüllen die Anforderungen der IMO (International Maritime Organization) an Beschichtungsinspektoren.

  • Füllstoffe

    im Bindemittel unlösliche natürliche oder synthetische anorganische Stoffe, die in Form feinteiliger Partikel als Rohstoffe für Lacke und Beschichtungsstoffe eingesetzt werden. Sie haben Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften der Lackfilme. Typische Füllstoffe sind Bariumsulfate, Kaoline, Talkum oder Kreiden.

  • Fungizid

    chemischer oder biologischer Wirkstoff, der Pilze oder ihre Sporen abtötet oder ihr Wachstum für die Zeit seiner Wirksamkeit verhindert. Fungizide werden überwiegend im Pflanzenschutz, aber auch bei Spezialfarben eingesetzt.

G …

  • Gaspendelverfahren

    Das Gaspendelverfahren wird bei Umfüllvorgängen und beim Betanken mit Ottokraftstoffen eingesetzt. Gemäß § 6 (1) der 20 BImSchV (Bundes-Immissionsschutzverordnung) dürfen Anlagen für die Lagerung und Umfüllung von Ottokraftstoffen an Tankstellen nur so errichtet und betrieben werden, dass die Dämpfe, die bei der Befüllung eines Lagertanks verdrängt werden, wieder erfasst und dem abfüllenden Behältnis zugeleitet werden. Beim Gaspendelverfahren wird das bei der Befüllung eines Tanks verdrängte Gas über eine zweite Leitung (innerhalb des Befüllventils) aufgefangen und in den Tank zurückgeführt, aus dem der Kraftstoff abgesogen wird.

  • Gitterschnitt (DIN EN ISO 2409)

    Die Gitterschnitt-Prüfung ist ein sehr schnell und einfach durchzuführendes Verfahren zur Beurteilung der Haftfestigkeit von ein- und mehrschichtigen Beschichtungen. Dabei werden Schnitte entweder im 30° Winkel (Methode A) oder im rechten Winkel (Methode B) zueinander ausgeführt, so dass entweder ein Kreuz oder ein X entsteht. Die Prüfmethoden können als „pass / fail“ (bestanden / durchgefallen) Prüfung durchgeführt werden. Bei Mehrschichtsystemen kann die Haftfestigkeit der einzelnen Schichten zueinander ermittelt werden.

  • Glasur

    „glasartige“ oder „glasige“ Oberflächenbeschichtung.

  • Glykole / Glykolether

    Stoffgruppe organischer Chemikalien, die auf Ethylenglykol oder Diethylenglykol als Basisein­heit basieren. Glykole wie Ethylenglykol, Propylenglykol und insbesondere deren Ether wer­den als Lösemittel und Co-Löser in Lacken und wasserverdünnbaren Lacken eingesetzt.

H …

  • High Solids

    Lacke mit sehr hohem Festkörperanteil (> 70 Prozent).

  • Holzlasuren

    werden in drei Arten unterteilt, die ihr jeweiliges Einsatzgebiet haben. In dünnschichtige, mittel­schichtige und dickschichtige Lasuren. Dünnschichtige Lasuren Materialien dringen tief in das Holz ein und sind nicht filmbildend. Es kommt nicht zum Abblättern der Farbe und spätere Renovierungen sind leicht und schnell. Sie eignen sich ideal für nicht maßhaltige Bau­teile, wie Zäune und Verbretterungen. Die Konsistenz mittelschichtiger Lasuren ist dick- bis dünnflüssig. Mittelschichtige Lasuren dringen tiefer in das Holz ein als Dickschichtlasuren und lassen weniger Feuchtigkeit durch als Dünnschichtlasuren. Sie eignen sich ideal für den Holzschutz begrenzt maßhaltiger Bauteile, wie Fensterläden und Fachwerke. Dickschichtige Lasuren sind dickflüssig und filmbildend. Sie schützen den Untergrund vor Feuchtigkeitsauf­nahme und eigenen sich ideal für maßhaltige Bauteile, wie Fenster und Türen.

  • Holzschutzmittel

    Wirkstoffe oder wirkstoffhaltige Zubereitungen, die dazu bestimmt sind, einen Befall von Holz oder Holzwerkstoffen durch holzzerstörende oder holzverfärbende Organismen zu verhindern oder einen solchen Befall zu bekämpfen.

  • hydrophob

    Der Begriff hydrophob stammt aus dem Altgriechischen (ὕδωρ hýdor „Wasser“ sowie φόβος phóbos „Furcht“) und bedeutet wörtlich „wassermeidend“. Das Maß für den Ausprägungsgrad der Hydrophobie von Stoffen ist die Hydrophobizität. Mit diesem Fachausdruck aus der Chemie werden Substanzen charakterisiert, die sich nicht mit Wasser mischen und es auf Oberflächen meist „abperlen“ lassen.

  • Hydrophobierung

    Ausrüstung einer Oberfläche oder eines Werkstoffes mit wasserabweisenden Mitteln, dadurch wird der Wassertransport in den Untergrund gesenkt bis verhindert.

I …

  • Imprägnierung (imprägnieren)

    (abgeleitet vom spätlateinischen Verb impraegnare für schwängern, durchtränken, füllen mit einer Substanz) ist eine durchtränkende Behandlung von festen porösen Stoffen, wie z.B. Textilien, Papier, Holz, beton u.ä., mit gelösten, emulgierten oder dispergierten Substanzen, den Imprägnierungsmitteln. Nach dem Verdunsten oder Trocknen des Lösungsmittels bzw. Dispersionsmediums verleihen die aufgebrachten Substanzen den behandelten Materialien veränderte Gebrauchseigenschaften.

  • Industrielackierung

    Serielle Beschichtung von industriell gefertigten Produkten, meist in Lackierstraßen. Zur weit verbreiteten Form der Industrielackierung gehört die Pulverbeschichtung.

  • Interferenz

    Überlagerungserscheinung beim Zusammentreffen von Lichtwellen; dabei entstehen farbliche Phänomene.

  • Intumeszenz

    (lat. intumescencia, von tumor – Anschwellen) bezeichnet eine Ausdehnung oder eine Anschwellung, also eine Größenzunahme eines festen Körpers. Beim Brandschutz bezeichnet der Begriff das zweckdienliche “Schwellen” bzw. Aufschäumen von Materialien. Intumeszente Baustoffe nehmen unter Hitzeeinwirkung an Volumen zu und an Dichte ab.

  • ISO

    Abkürzung für International Standards Organization

J …

K …

  • Kaolin

    Aluminiumsilicathydrat. Natürlicher Kaolin wird wegen seiner optimalen Eigenschaften bisweilen als Füllstoff in Dispersionsfarben, überwiegend aber als Füllstoff in Tauch- und Elektrotauch-Grundierungen eingesetzt.

  • Klarlacke

    transparente Lacke, die meist nur aus Bindemittel und Lösungsmittel und (neben üblichen Lackadditiven) aufgebaut sind, enthalten also keine Füllstoffe oder deckende Pigmente. Eine eventuelle Farbgebung erfolgt mit Farbstoffen oder transparenten Pigmenten. Klarlacke dienen häufig als Beschichtungsstoff. In einem Beschichtungssystem schützt der Klarlack als oberste Schicht die darunterliegenden Schichten gegen mechanische Beschädigungen und Witterungseinflüsse.

  • Klebstoff

    Prozesswerkstoff, der zum Kleben verschiedener Werkstoffe verwendet wird. Nach ÖNORM und DIN EN 923 wird ein Klebstoff definiert als „nichtmetallischer Werkstoff, der Fügeteile durch Flächenhaftung) und innere Festigkeit verbinden kann“.

  • Korrosion

    (von lat. corrodere, „zersetzen, zerfressen, zernagen“) ist aus technischer Sicht die Reaktion eines Werkstoffs mit seiner Umgebung, die eine messbare Veränderung des Werkstoffs bewirkt und zu einer Beeinträchtigung der Funktion eines Bauteils oder Systems führen kann. Chemische Korrosion tritt an Metallen auf. Die wohl bekannteste Art von Korrosion ist das Rosten, also die Oxidation von Eisen.

  • Korrosionsschutz

    Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden, die durch Korrosion an metallischen Bauteilen hervorgerufen werden können. Da eine absolute Korrosionsbeständigkeit nicht hergestellt werden kann, zielen die ergriffenen Schutzmaßnahmen im Allgemeinen darauf, die Geschwindigkeit des korrosiven Angriffs so weit zu verringern, dass eine Schädigung des Bauteils während seiner Lebensdauer vermieden werden kann.

  • Korrosionsschutzmittel

    Werkstoff, der Materialien gegen einen korrosiven Angriff temporär oder dauerhaft schützt. Gängige Korrosionsschutzmittel sind etwa Öle, Lacke (Beschichtungen aus Kunststoffen), Chemikalien oder Überzüge aus Metallen oder Metalloxiden. Sie können dauerhaft aufgetragen werden, um eine Korrosion während der Verwendung eines Gegenstands zu vermeiden oder hinauszuzögern und um so die Gebrauchsdauer zu verlängern.

  • Korrosionsschutzpigment

    Pigment, das in Grundbeschichtungen (Grundanstrichen) auf Metallen durch in der Regel chemische oder physikalisch-chemische Wirkung die Korrosion der Metalloberfläche hemmt oder verhindert.

  • Kraterbildung

    Meistens durch ungeeignete Verdünnungsmittel oder durch Luft- oder Wassereinschlüsse im Lackfilm verursacht. Eine andere Form der Kraterbildung entsteht durch Silikon-Verunreinigungen der zu lackierenden Oberfläche.

  • Kreidung, Kreiden oder Auskreidung

    ist eine Schadensform an mit Lack beschichteten Oberflächen. Sie zeigt die Freilegung von Pigment- und Füllstoffpartikeln durch Abbau des organischen Bindemittels in den oberflächennahen Bereichen der Lackschicht an. Die dort vorhandenen Pigmentpartikel verlieren ihren Verbund mit dem Film. Beim Abwischen einer solchen Oberfläche gewinnt man den Eindruck, es habe eine Kreideschicht vorgelegen.

  • Kunstharzlacke

    Unter Verwendung von Kunstharz-Bindemittel hergestellte Lacke und Farben. Heute für den Maler- und Do-It-Yourself-Sektor allgemein üblich.

L …

  • Lack

    flüssiger oder auch pulverförmiger Beschichtungsstoff, der dünn auf Gegenstände aufgetra­gen wird und durch chemische oder physikalische Vorgänge (zum Beispiel Verdampfen des Lösungsmittels) zu einem durchgehenden, festen Film aufgebaut wird. Lacke bestehen in der Regel aus Bindemitteln, Füllstoffen, Pigmenten, Lösemitteln, Harzen und / oder Acrylaten und Additiven, wie Biozide (Topf-Konservierer).

    Die drei Hauptaufgaben von Lacken sind:

    • Protektion (schützende Wirkung, z. B. Schutzanstrich, Schutzlacke),
    • Dekoration (optische Wirkung, z. B. ein bestimmter Farbeffekt) und
    • Funktion (besondere Oberflächeneigenschaften, z.B. veränderte elektrische Leitfähigkeit).
  • Lasur

    (abgeleitet von lat. lasurium, Blausten) bezeichnet eine transparente oder semitransparente Beschichtung sowie einen dünnen Aufstrich aus lichtdurchlässigen Anstrichmitteln. Der Begriff Lasieren bezieht sich primär auf filmbildende Schichten mit Bindemitteln, das Gleiche in wässriger Technik ist das Lavieren.

  • Leinöl

    komplexes Gemisch von Glycerinestern überwiegend ungesättigter Fettsäuren. An Luft findet eine Autoxidation zu festen, polymeren Produkten (Linoxyn) statt. Linoxyn ist der wesentliche Bestandteil aller Ölfarbenanstriche. Erhitzt man Leinöl unter Luftabschluss in Aluminium-Apparaturen auf 250-300°C, so entsteht das zähflüssigere Leinöl-Standöl oder Dicköl. Anstriche mit diesen Ölen sind fester, elastischer und beständiger gegen Witterungs- und Temperaturunterschiede.

  • Lösungsmittel

    (auch Lösemittel oder Solvens) ist ein Stoff, der Gase, Flüssigkeiten oder Feststoffe lösen oder verdünnen kann, ohne dass es dabei zu chemischen Reaktionen zwischen gelöstem Stoff und lösendem Stoff kommt. In der Regel werden Flüssigkeiten wie Wasser und flüssige organische Stoffe zum Lösen anderer Stoffe eingesetzt. Aber auch Feststoffe können andere Stoffe lösen.

  • Lotus-Effekt

    Als Lotus-Effekt, auch Lotos-Effekt, wird die geringe Benetzbarkeit einer Oberfläche bezeichnet, wie sie bei der Lotospflanze beobachtet werden kann. Wasser perlt in Tropfen ab und nimmt dabei auch alle Schmutzpartikel auf der Oberfläche mit. Verantwortlich dafür ist eine komplexe mikro- und nanoskopische Architektur der Oberfläche, die die Haftung von Schmutzpartikeln minimiert.

M …

  • Metalleffektlacke

    Beschichtungsstoffe, die Metalleffektpigmente v.a. Aluminium enthalten. Sie werden insbesondere in der Automobil- u. Industrielackierung als Decklacke eingesetzt. Um einen speziellen Effekt oder Farbton zu erzielen, können noch andere Effektpigmente und/oder Buntpigmente zugemischt werden. Metalleffektlacke werden nahezu ausschließlich als Basislacke eingesetzt.

  • Mohs

    Für die Härteprüfung von Mineralien werden unterschiedliche Verfahren angewendet. Allgemein und international gebräuchlich ist die nach dem deutsch-österreichischen Mineralogen Carl Friedrich Mohs (1773-1839) benannte Härteskala. Ihre Grundlage: Härtere Stoffe können weichere Stoffe ritzen. Für seine Skala ordnete Mohs zehn Mineralien entsprechend ihrer Ritzhärte: vom weichsten Mineral (Talk) mit der Härte 1 bis zum härtesten Mineral (Diamant) mit der Härte 10.

N …

  • Nanokomposit

    Beschichtungsstoff, bei dem das Dispersionsbindemittel mit nanoskaligen Partikeln verstärkt wird. Dadurch vernetzt die Beschichtung und wird u.a. härter und weniger thermoplastisch.

  • Nanotechnologie

    Der Sammelbegriff Nanotechnologie, oft auch Nanotechnik (altgriechisch ᾶνος nános ‚Zwerg‘) gründet auf der allen Nano-Forschungsgebieten zugrunde liegenden gleichen Größenordnung der Nanoteilchen vom Einzel-Atom bis zu einer Strukturgröße von 100 Nanometern [1 nm = ein milliardstel Meter (10−9 m)]. Diese Größenordnung steht für einen Grenzbereich, in dem die Oberflächeneigenschaften der Materialien gegenüber ihren Volumeneigenschaften eine immer größere Rolle spielen. In der Nanotechnologie stößt man also zu Längenskalen vor, auf denen die Eigenschaften eines Objekts besonders durch seine Größe bestimmt werden.

    Das Natural Colour System®© (NCS, auch NCS-Farbsystem) ist ein standardisiertes Farbsystem, das auf der menschlichen Farbwahrnehmung (Farbempfinden) beruht. Das NCS-Natural Colour System®© hilft, die üblichen Fallen bei der Farbabstimmung zu umgehen. Dazu gehört, Farben exakt spezifizieren zu können, unterstützt durch genaue und stabile Farbstandards als Vergleichsmuster und die Angabe der korrekten Farbtoleranzen.

  • Nitroverdünnung

    Verwendet zum Verdünnen, Lösen oder Pinselreinigen. Die Lösung besteht i.d.R. aus Estern und anderen Kohlenwasserstoffen und ist meist feuergefährlich und gesundheitsschädlich. Darum empfehlen die Hersteller bei der Verwendung eine gute Lüftung.

  • Norsok-Standard / NORSOK M-001

    ist eine von der Öl verarbeitenden Industrie Norwegens entwickelte Richtlinie / technische Anleitung, die verbindliche Anforderungen für den Korrosionsschutz von Offshore-Einrichtungen festlegt. In dieser Richtlinie werden u.a. Feuerverzinkung bzw. Duplex-Systeme als „Protective Coating“ neu definiert.

O …

  • Oberflächenenergie

    Maß für die Energie, die zum Aufbrechen der chemischen Bindungen notwendig ist, wenn eine neue Oberfläche eines Festkörpers oder einer Flüssigkeit erzeugt wird. Die Oberflächen­energie ist definiert als die Energie, die zum Erzeugen der Oberfläche je Flächeneinheit auf­gewendet werden muss.

  • Oberflächenspannung

    Eigenschaft der Oberfläche (Grenzfläche) zwischen einer Flüssigkeit und einem Gas wie etwa der Luft. Die Oberfläche einer Flüssigkeit verhält sich ähnlich einer gespannten, elastischen Folie. Dieser Effekt ist zum Beispiel die Ursache dafür, dass Wasser Tropfen bildet, und trägt dazu bei, dass einige Insekten über das Wasser laufen können oder eine Geldmünze auf Wasser “schwimmt”.

  • OEM

    Erstausrüster (englisch: Original Equipment Manufacturer, übersetzt Originalausrüstungshersteller)

  • Ormocer

    Produktbezeichnung für ein Hybridpolymer aus anorganischen und organischen Bestandtei­len. Die anorganischen Silikat-Bestandteile sorgen für Abriebfestigkeit, die organischen Poly­mere machen das Ormocer flexibel. Das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC in Würz­burg stellt aus Ormoceren maßgeschneiderte Werkstoffe her. Bislang beschichtete man da­mit vor allem Kunststoffgläser, um sie kratzfest zu machen. Daneben werden dünnschichtige Korrosionsschutzbeschichtungen mit Ormoceren realisiert. Ormocere können auch in drei­dimensionaler Form genutzt werden, beispielsweise für Zahnplomben.

  • Overspray

    bei Spritz- und Sprühapplikationen der Anteil des verspritzten Materials (z.B. Lack. Dämm- oder Klebstoffe), welcher nicht auf das Werkstück gelangt, sondern in Form von Sprühnebel in die Umgebung entweicht.

  • Oxidative Trocknung

    Erfolgt vor allem bei Alkydharzlacken. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels rücken die Bindemittelmoleküle näher zusammen und beginnen, unter Licht und Wärme Sauerstoff einzulagern. Dabei vernetzen die einzelnen Molekülketten des Bindemittels, die Schicht härtet aus.

P …

  • Perlmutt-Lack- oder Perl-Effekt-Lackierung

    Eine besondere Variante der Metallic-Lackierung. Sie zeichnet sich durch ihre besondere Brillanz, und einen ausgeprägten Perlmuttschimmer aus. Bei der Lackierung werden winzige Metallpartikel dem Lack beigemengt, mit denen der exzellente Glanzeffekt erzielt wird. Die Farbschicht mit den Metallpartikeln wird anschließend noch mit Klarlack überzogen. Die Speziallackierung hat den großen Vorteil, dass sie durch die Zusammensetzung der einzelnen Partikel härter und damit widerstandsfähiger wird.

  • pH-Wert

    ist ein Maß dafür, wie sauer oder basisch eine Lösung ist. Der pH-Wert gibt an, wie viele Wasserstoffionen (H+) in der Lösung vorhanden sind.

  • Physikalische Trocknung

    Nach Verdunsten der Lösungsmittel fließen die gelösten Bindemittelteilchen zusammen und bilden den Beschichtungsfilm. Diese Filmbildung bewirkt keine stoffliche Veränderung, so dass derartig getrocknete Beschichtungen grundsätzlich (durch ein geeignetes Lösungsmit­tel) wieder anlösbar sind, im Gegensatz zu den Reaktionsharzen, bei denen eine chemische Reak­tion erfolgt, welche die Moleküle chemisch fest miteinander verbindet, so dass diese Be­schichtungen nicht wieder anlösbar sind. Bei der physikalischen Trocknung von Wasser­lacken, die als Bindemittel Polymerdispersionen enthalten, fließen die hochmolekularen Poly­merteilchen nach dem Verdunsten des Wassers zusammen und bilden die Beschichtung.

  • Pigmente

    (lateinisch pigmentum für „Farbe“, „Schminke“) sind farbgebende Substanzen, im Gegensatz zu Farbstoffen sind sie im Anwendungsmedium unlöslich. Anwendungsmedium bezeichnet dabei den Stoff, in den das Pigment eingearbeitet wird, beispielsweise in Lack oder in Kunststoffe.

  • Polyacrylate

    (Polyacrylsäureester) sind Polymere, die aus Estern der Acrylsäure hergestellt werden. Es handelt sich um Kunststoffe, die unter anderem in Lacken und als Dispergiermittel für Klebstoffe verwendet werden.

  • Polyester

    Lack- und Kunststoff-Rohstoffe, die durch Veresterung von Polycarbonsäuren mit Polyalkoholen entstehen.

  • Polyethylen (PE)

    thermoplastischer Kunststoff. Polyethylen gehört zur Gruppe der Polyolefine. Bekannte Handelsnamen sind: Alathon, Dyneema, Hostalen, Lupolen, Polythen, Spectra, Trolen, Vestolen. Hergestellt wird Polyethylen auf der Basis von Ethylengas, das entweder konventionell petrochemisch, oder (in Zukunft auch großtechnisch) aus Ethanol hergestellt werden kann.

  • Polyisocyanate

    Härter für Zwei-Komponentenlacke.

  • Polypropylen (PP)

    wurde zum ersten Mal 1954 von Karl Rehn in den Farbwerken Hoechst und zeitgleich von Giulio Natta am Politecnico di Milano synthetisiert. Natta, der Polypropylen zuerst zum Patent anmeldete, begann 1957 die großtechnische Synthese in der italienischen Firma Montecatini. Heute ist Polypropylen nach PE der (nach Umsatz) weltweit zweitwichtigste Kunststoff.

  • Polysiloxan

    genauer Poly(organo)siloxan, Bezeichnung für eine Gruppe synthetischer Polymere, bei denen Siliciumatome über Sauerstoffatome verknüpft sind.

  • Polyurethan (PU)

    (DIN-Kurzzeichen: PUR) sind Kunststoffe oder Kunstharze, die je nach Herstellung hart und spröde, aber auch weich und elastisch sein können. Besonders die Elastomere weisen eine vergleichsweise hohe Reißfestigkeit auf. In aufgeschäumter Form ist Polyurethan als dauerelastischer Weichschaum (z. B. für Sportschuhsohlen) oder als harter Montageschaum bekannt.

  • Polyurethanlack

    Zweikomponenten-Reaktionslack. Polyurethanlacke sind gut haftende, hartelastische und chemikalienbeständige Anstrichmaterialien.

  • Polyvinylchlorid (PVC)

    amorpher thermoplastischer Kunststoff. PVC ist hart und spröde und wird erst durch Zugabe von Weichmachern und Stabilisatoren weich, formbar und für technische Anwendungen geeignet. Bekannt ist PVC durch seine Verwendung in Fußbodenbelägen, zu Fensterprofilen, Rohren, für Kabelisolierungen und -ummantelungen und für Schallplatten (auch „Vinyls“).

  • PPG Industries (PPG)

    Hersteller von Kunstglas- und Chemieprodukten aus den Vereinigten Staaten mit Firmensitz in Pittsburgh, Pennsylvania. Zu den Produktbereichen gehören nichtmineralische Gläser für Kraftfahrzeuge, Glasfasern, Flachglas, auch bruchsichere Gläser für die Automobil- und Raumfahrtindustrie. Daneben werden Kunstharze, Farben und Autolacke, Chemikalien sowie Beschichtungswerkstoffe für die Raumfahrt, Architektur und Industrie hergestellt.

  • Primer

    die Erstschicht einer Beschichtung, die Grundierung

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R …

  • R- und S-Sätze

    Risiko- und Sicherheitssätze: kodifizierte Warnhinweise zur Charakterisierung der Gefahrenmerkmale von einzelnen Gefahrstoffen (Elementen und chemischen Verbindungen) sowie daraus hergestellten gefährlichen Zubereitungen.

  • RAL

    Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V., ehemals Reichs-Ausschuss für Lie­ferbedingungen und Gütesicherung beim Deutschen Normenausschuss (DNA). RAL prüft und überwacht die Vergabe-Kriterien für den “Blauen Engel” bzw. schließt mit dem Produ­zenten einen Zeichennutzungsvertrag. Neben zahlreichen Begriffs- und Qualitätsbestimmun­gen für Anstrichstoffe ist für den Lackhersteller und -verbraucher die Normung einer be­schränkten Auswahl stets gleichbleibender Farben, niedergelegt im Farbregister RAL 840 HR, von besonderer Bedeutung.

  • RAL-Farben

    Normierte Farben, die die RAL gGmbH (eine Tochter des RAL-Instituts) unter dem Namen RAL Classic vertreibt.

  • Reaktive Trocknung

    Bei zweikomponentigen Beschichtungsstoffen (Epoxidharze, Polyurethane) reagieren Härter und der so genannte Stammlack miteinander zu langen und vernetzten Bindemittelmolekü­len. Das Ergebnis sind stark beanspruchbare Beschichtungen.

  • Reaktivverdünner

    Verdünnungsmittel, das beim Härtungsprozess der Beschichtungen Bestandteil des Binde­mittels wird.

  • Reflow-Effekt

    Kann man bei sogenannten selbstheilenden Lacken beobachten. Verletzungen im Lack wer­den dabei nicht durch extreme Härte vermieden, sondern zunächst in Kauf genommen. Durch den Einfluss von Wärme fließen entstandene Kratzer aber wieder zu.

  • Rost

    Das Korrosionsprodukt, das aus Eisen oder Stahl durch Oxidation mit Sauerstoff in Gegenwart von Wasser entsteht.

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  • Schellack

    ein natürliches Harz tierischen Ursprungs. Er wird aus Lac, dem Sekret der weiblichen Lackschildläuse gewonnen.

  • Silicatfarben

    gehören zu den Beschichtungsstoffen aus anorganischen Bindemitteln. Dabei fungiert kiesel­saures Wasserglas (Kaliwasserglas, Kalisilicat) als Bindemittel für Silicatfarben, die je nach Re­zeptur als Zweikomponenten-System oder als Einkomponenten-Farbe oder Dispersions­silicatfarbe hergestellt und verwendet werden.

  • Silicone

    Kunststoffe, denen ein Silizium-Sauerstoffgerüst zugrunde liegt. Silicone und siliconhaltige Stoffe werden technisch und chemisch vielfältig eingesetzt. Neben industriellen Anwendun­gen interessieren im Bereich der Bautenanstrichmittel wässrige Dispersionen von Siliconhar­zen (Silicon-Emulsionen) zur Hydrophobierung von Mauerwerk, Silicon-Antischaummittel, Silicon-Dichtstoffe und -Dichtprofile. Bei Silicon-Dichtprofilen ist Vorsicht geboten, da sie die Anwendung von Anstrichmaterialien stark einschränken.

  • Siliconharzfarben

    enthalten als Bindemittel Siliconharzemulsionen, eventuell in Kombination mit Kunstharz­dispersionen. Der Siliconharzanteil verleiht den Beschichtungsstoffen eine wasserabwei­sende Wirkung bei geringem Widerstand gegen Wasserdampfdiffusion.

  • Sol-Gel-Prozess

    Verfahren zur Herstellung nichtmetallischer anorganischer oder hybridpolymerer Materia­lien, den sogenannten Solen (abgeleitet vom engl. solution). Durch eine spezielle Weiter­verarbeitung der Sole lassen sich Pulver, Fasern, Schichten oder Aerogele erzeugen. Wegen der geringen Größe der zunächst erzeugten Solpartikel im Nanometerbereich lässt sich der Sol-Gel-Prozess als Teil der chemischen Nanotechnologie verstehen.

  • Stammlack

    Zweikomponenten-Lacke bestehen aus einem Stammlack, der das Bindemittel, Pigmente und Füllstoffe enthält, und dem Härter. Erst durch Vermischen der beiden Komponenten kurz vor der Verarbeitung entsteht der Beschichtungsstoff.

  • Sweepen

    Oberflächenbehandlung mit einem nichtmetallischen kantigen Strahlmittel, z.B. zur Aufrauhung von verzinktem Stahl

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  • Tenside

    (von lat. tensus „gespannt“) sind Substanzen, die die Oberflächenspannung einer Flüssigkeit deutlich herabsetzen und so die Schmutzlösung fördern. Tenside bewirken, dass zwei eigent­lich nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten, wie zum Beispiel Öl und Wasser, fein ver­mengt werden können. Unter Tensiden versteht man auch waschaktive Substanzen, die in Wasch- und Reinigungsmitteln enthalten sind, aber auch in Dispersionsfarben und Dispersions­lacken.

  • Terpene

    flüchtige natürliche Bestandteile der Harze von Koniferen, besonders der Pinius-Arten (Fichten- und Kiefernholz etc.). Diese Harze werden oft als Bindemittel in so genannten Bio-Anstrichstoffen eingesetzt.

  • Terpentinöle

    Öle unterschiedlicher Zusammensetzung, die aus Holz gewonnen werden.

  • Thermoplastisch

    Kunststoffe, die durch Wärmezufuhr verformbar sind und nach dem Erkalten diese Form behalten, nennt man thermoplastisch. Bei den Beschichtungen trifft dies vor allem auf Dispersionslacke und –farben zu, die bei Erwärmung erweichen.

  • Titandioxid

    das bedeutendste Weißpigment für die Herstellung von Lacken und Farben.

  • Topfkonservierer

    chemische Substanzen, die Mikroben abtöten. Topfkonservierer sind in vielen Dispersionen wie Farben, Lacken und Reinigungsmitteln enthalten. Sie gewährleisten eine lange Haltbarkeit und eine gute Produktqualität und verhindern das Schimmeln und Faulen von Dispersionsfarben und Dispersionslacken im Gebinde.

  • Topfzeit

    Dauer der Verarbeitbarkeit von reaktiven Materialien, z.B. Klebstoff, auch Gebrauchsdauer oder offene Zeit genannt. Es ist die Zeit zwischen dem Anmischen einer mehrkomponentigen Substanz und dem Ende ihrer Verarbeitbarkeit, die Zeitspanne, in der sich die Substanz noch aus dem Topf nehmen und verarbeiten lässt. Meist zeigt sich das Ende der Topfzeit durch einen deutlichen Viskositätsanstieg, der eine weitere Verarbeitung verhindert.

  • TREBITT Lasur

    Lösungsmittelhaltige, transparente Holzlasur mit besonders hohem Festkörpergehalt aus dem Hause Jotun. Die Lasur ist extrem wetterfest und enthält chinesische Holzöle, die verwitterte Holzoberflächen stabilisieren. Trebitt Lasur eignet sich für alle Hölzer im Außenbereich wie Verschalungen, Dachgiebel, Dachunterstände, Klappläden, Zäune, Fachwerk, Fenster und Türen.

  • Trockeneis

    Trockeneis ist festes Kohlenstoffdioxid (CO2), das im Gegensatz zu anderen Strahlmitteln bei Normaldruck ohne Verflüssigung direkt vom festen in den gasförmigen Zustand übergeht (Sublimation). Weitere Eigenschaften: Trockeneis ist ungiftig, elektrisch nichtleitend und nicht brennbar.

  • Trockeneisreinigung

    Mit Trockeneis können Oberflächen von Maschinen, Werkzeugen, Geräten und Fassaden aller Art und Größen – auch empfindliche – nachhaltig, mikrobiologisch nachweisbar und schonend, ohne jegliche Beschädigung gereinigt werden. Da Trockeneis lebensmittelecht ist, kann es unbedenklich in allen Bereichen (z.B. Gastronomie, Lebensmittelindustrie, Automobil- und Schiffsbau, Gießereien, Formreinigung sowie in der Druckindustrie) eingesetzt werden.

  • Trockeneisstrahlen

    Beim Trockeneisstrahlen wird festes Kohlenstoffdioxid mit Druckluft und einer Temperatur von -78,5 °C auf die zu reinigende Oberfläche geschossen. Die Verschmutzung schockgefriert, versprödet und wird so abgetragen.

  • Trockeneisstrahlen, abrasiv

    Abrasives Trockeneisstrahlen kombiniert die Wirkung von Abrasivmitteln/Schleifmitteln – zum Beispiel Sand – mit der Reinigungseffizienz von Trockeneisstrahlen.

U …

  • Umgriff

    Effekt bei der Beschichtung von Objekten durch elektrostatisches Spritzen oder durch Elektrotauchlackierung, durch den auch schwer zugängige Bereiche der zu lackierenden Oberfläche durch die Lackteilchen erreicht werden. Ursache ist die Isolierung der Oberfläche durch den aufgetragenen Lack. Dadurch verschieben sich die elektrischen Feldlinien zu den noch nicht beschichteten leitfähigen Bereichen der Oberfläche. Diesem elektrischen Feld folgen die Lackteilchen.

  • UV-Absorber

    Pigmente, die transparent sind, aber energiereiches UV-Licht aus dem nicht sichtbaren Spektrum ausfiltern oder absorbieren.

  • UV-Härtung

    Gewollte Vernetzung von Bindemitteln unter energiereichem UV-Licht. UV-Härtung läuft extrem ab und wird u.a. bei der Möbelherstellung genutzt.

V …

  • Vernetzung

    Reaktion zwischen Bindemittel und Härter, bei der aus den gelösten oder dispergierten Poly­meren dreidimensionale unlösliche Polymernetzwerke entstehen. Die Vernetzung wird durch Katalysatoren, Wärme oder energiereiche Strahlung beschleunigt.

  • Viskosität

    Zähigkeitsgrad einer Flüssigkeit. Zähflüssige Lacke bezeichnet man als hochviskos, dünn­flüssige Lacke als niedrigviskos.

  • VOC

    Abkürzung für „Volatile organic compound“. VOC bezeichnet flüchtige organische Verbindungen, also die klassischen Lösemittel, aber auch Weichmacher. Der Anteil von VOC in Beschichtungsstoffen wird durch EU-Richtlinien stark begrenzt.

W …

  • Wandfarbe

    Eine gute Wandfarbe soll den Untergrund zum einen gut „decken“, zum anderen soll nach dem Anstrich eine gleichmäßige Oberfläche entstehen. Die Deckkraft wird in Klassen von 1 bis 4 eingeteilt. Die Deckkraftklasse 1 hat das beste Deckvermögen. Beim Verarbeiten zeigt sich dieser Qualitätsunterschied darin, dass mit Produkten geringerer Deckkraftklasse mehrmals gestrichen werden muss. Das kostet Zeit und Geld! Besonders bei kontrastreichen Untergründen ist es mit günstigeren Qualitäten zeit- und materialaufwendig ein einheitlich deckendes Ergebnis zu erzielen.

  • Washprimer

    (Waschgrundierungen) sind Beschichtungsstoffe mit einem Anteil von mindestens 0,5 Gewichtsprozent Phosphorsäure, die direkt auf blanke metallische Oberflächen aufgebracht werden und Korrosionsbeständigkeit und Haftvermögen verleihen; Beschichtungsstoffe, die als schweißbare Grundierungen verwendet werden; und Beizmittel für galvanisierte Metall- und Zinkoberflächen.

  • Wasserglas

    aus einer Schmelze erstarrte, glasartige, also amporphe, wasserlösliche Natrium-, Kalium- und Lithiumsilicate oder ihre wässrigen Lösungen. Je nachdem, ob überwiegend Natrium-, Kalium- oder Lithiumsilicate enthalten sind, spricht man von Natronwasserglas, Kaliwasser­glas oder Lithiumwasserglas.

  • Wasserlacke

    Lacke, bei deren Herstellung und Applikation Wasser als Dispergier- und Verdünnungsmittel verwendet wird. Für Wasserlacke im Bautenlackbereich kann der Blaue Engel des Umwelt­bundesamtes vergeben werden, wenn ihr Lösemittel-Gehalt unter 10% liegt. Wasserlacke für den industriellen Einsatz können als physikalisch trocknende, als oxidativ trocknende oder thermisch vernetzende Lacke und auch als Zweikomponenten-Lacke formuliert werden.

  • Weichmacher

    Stoffe, die in großem Umfang Kunststoffen, Farben und Lacken, Gummi und Klebstoffen und Befilmungsüberzügen zugesetzt werden, um diese weicher, flexibler, geschmeidiger und elastischer für den Gebrauch oder die weitere Verarbeitung zu machen.

  • WGK

    (Wassergefährdungsklasse) Wassergefährdung wird in drei 3 Klassen eingeteilt: WGK 1 = schwach wassergefährdend. WGK 2 = wassergefährdend. WGK 3 = stark wassergefährdend.

  • WHG-Zertifizierung

    Gemäß Wasserhaushaltsgesetz (WHG) dürfen Tätigkeiten an Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen nur von dafür qualifizierten Fachbetrieben durchgeführt werden. Eine Voraussetzung ist, dass eine betrieblich verantwortliche Person über die vorgeschriebene Qualifikation verfügt, die die Einhaltung der Anforderungen des WHG gewährleistet. Für die Zertifizierung als WHG-Fachbetrieb müssen betrieblich verantwortliche Personen die erfolgreiche Teilnahme an einem WHG-Grundkurs (zum Beispiel beim TÜV) und einem WHG-Fachkurs nachweisen.

X …

  • Xylole (Dimethylbenzole)

    neben Toluol die wichtigsten aromatischen Kohlenwasserstoff-Lösemittel z.B. für Beschichtungsstoffe.

Y …

Z …

  • Zinkcarbonat

    in der Chemie ein Zinksalz der Kohlensäure.

  • Zinkchromat

    chemische Verbindung (genauer ein Chromat), die vor allem als gelbes Farbpigment und Korrosionsschutzmittel eingesetzt wird.

  • Zinkoxid (ZnO)

    chemische Verbindung aus Zink und Sauerstoff, die einerseits farblose, hexagonale Kristalle bildet oder andererseits, aufgrund der Lichtbrechung bei sehr kleinen Kristallen, als lockeres, weißes Pulver vorliegt. Medizinische Präparate zur Haut- und Wundbehandlung enthalten oft Zinkoxid wegen dessen antiseptischer Wirkung.

  • Zweikomponenten-Lacke

    Beschichtungsstoffe, bei denen die chemische Reaktion, die zur Härtung führt, so schnell verläuft, dass der Härter separat geliefert und erst unmittelbar vor der Verarbeitung mit dem so genannten Stammlack vermischt wird. Härter für Zweikomponenten-Lacke sind meist Polyisocyanate die mit dem Stammlack zu sehr beständigen Polyurethanlacken vernetzen.